Hilal Sezgin liest und erzählt in Uelzen

Artgerecht_coverAm Mittwoch, 23. April, ab 19.30 Uhr findet in der Woltersburger Mühle in Uelzen (Woltersburger Mühle 1, 29525 Uelzen) eine Lesung mit der Autorin der Bücher „Artgerecht ist nur die Freiheit“ und „Landleben – Von einer, die raus zog“, Hilal Sezgin, statt. Hilal Sezgin ist Schriftstellerin und Journalistin, u.a. für DIE ZEIT und die Süddeutsche Zeitung, und wird nicht nur lesen, sondern auch von ihrem Leben auf dem Land mit Schafen, Hühnern, Gänsen und Katzen erzählen.

In ihrem Büchern geht Sezgin der Frage nach, ob wir Tiere im medizinischen Interesse malträtieren und ob wir sie einsperren, töten und essen dürfen. In einer lebhaften Auseinandersetzung mit anderen (tier-)ethischen Positionen plädiert sie dafür, Tiere als Individuen mit eigenen Rechten anzuerkennen – auch in unserem eigenen Interesse. Am Ende dieser engagierten Tierethik steht die Vision einer Menschheit, die sich die Erde gerecht mit anderen Tieren teilen kann.

Nach der Lesung besteht im schönen Ambiente der historischen Wassermühle Gelegenheit zum Gespräch über unseren Umgang mit Tieren, unsere Ernährungsgewohnheiten und das Landleben im Allgemeinen und Besonderen. Der Eintritt ist frei.

Eine Anmeldung ist erforderlich: 0 58 32 – 97 98 40 oder kontakt@calluna-medien.de.

Über Hilal Sezgin

Sezgin_LandlebenHilal Sezgin ist eine türkisch-deutsche Schriftstellerin, Publizistin und Journalistin. Nach ihrem Abitur in Norddeutschland studierte sie Philosophie mit den Schwerpunkten Moralphilosophie und politische Theorie sowie Soziologie und Germanistik.

Im Jahr 2005 bedachte der Journalistinnenbund Sezgin bei der Verleihung seines Nachwuchspreises für ihren publizistischen Text „Leben zwischen dort und hier“ über Zwangsverheiratung, Gewalt und Prostitution in einer Zuwandererfamilie mit einer lobenden Erwähnung. 2011 gab sie ein Sammelwerk unter dem Titel „Das Manifest der Vielen“ heraus. Im Buch beziehen 30 Autorinnen und Autoren mit Migrationshintergrund Stellung gegen die Thesen Thilo Sarrazins zu Muslimen in Deutschland und kritisieren die Thesen und Prognosen seines 2010 erschienenen Buches „Deutschland schafft sich ab“.

Sezgin ist Jurymitglied der Sachbuch-Bestenliste der Süddeutschen Zeitung und Angehörige der Mitgliederversammlung der Heinrich-Böll-Stiftung. (Infos: wikipedia)

Denn wir essen nicht nur Tiere. Wir quälen sie, töten sie, halten sie in Gefangenschaft, ängstigen sie, ziehen unseren Nutzen aus ihnen. Im Dienste der Grundlagenforschung, der Tradition, der Bequemlichkeit. Wir testen Arzneimittel an ihnen, Lebensmittelzusatzstoffe, Kosmetika und Putzmittel. All das wissen wir im Prinzip und ziehen erstaunlich wenig Konsequenzen daraus. „Irgendwie stecken wir in einer Sackgasse“, schreibt Sezgin, „weil das, was derzeit offenbar legal ist oder am Rande der Legalität als Routine geduldet wird, so gar nicht unseren moralischen Vorstellungen und unserem Bild von einer zivilisierten Gesellschaft entspricht“.
Der Spiegel
Foto: Inka Lykka Korth

Christine Kohnke-Löbert

 

 

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