Bürgermeister der Gemeinde Gerdau Volker Schulz tritt zurück

Der Bürgermeister der Gemeinde Gerdau Volker Schulz tritt aus persönlichen und beruflichen Gründen am 31.10.2015 von seinem Amt zurück.

„Der Zeitaufwand für das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Gerdau ist doch erheblich höher als mir im Vorfeld geschildert wurde. Wenn ich ein Amt ausübe, möchte ich selbst auch davon überzeugt sein, die Aufgabe optimal zu erledigen. Der dafür notwendige Zeitaufwand ist mit meiner beruflichen Tätigkeit nicht auf Dauer vereinbar“, begründet Volker Schulz seine Entscheidung.

„Der Bürgermeister hat viele Abendtermine, an denen er auch persönlich teilnehmen sollte. Auf der anderen Seite gibt es auch zahlreiche Termine tagsüber, in denen er sich vertreten lassen kann, wenn der Vertreter es einrichten kann“, berichtet Volker Schulz. „Zukünftig werde ich weiter im Gemeinderat tätig sein. Ich bin, soweit gewünscht, bereit, den zukünftigen Bürgermeister/-in zumindest in den Tagesterminen zu unterstützen. Der Arbeits- bzw. Zeitaufwand insgesamt muss sich für mich deutlich reduzieren.“

Volker Schulz hält es für wichtig, dass auch in Zukunft diese Aufgaben in den Gemeinden über ehrenamtliches Engagement bewältigt werden. Ansonsten würden viele Aufgaben in den Verwaltungen nicht mehr wahrgenommen werden können. Deshalb werde er sich auch weiterhin in einem abgespeckten Umfang für seine Region einsetzen.

Stefan Kleuker aus Gerdau steht für das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde Gerdau zur Verfügung und wird von der CDU-Fraktion zur Wahl vorgeschlagen. Die Gemeinderatssitzung soll am 03.November 2015 mit dem Tagesordnungspunkt Bürgermeisterwahl erfolgen.

Pressemitteilung Volker Schulz

 

Titelfoto: Schulz (links) bei der Verabschiedung des ehemaligen Bürgermeisters Otto Schröder am 15.07.2014.

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7 Kommentare

  1. Jens Proest Antworten

    Also erstmal möchte ich sagen, das ich es sehr schade finde, das unser Bürgermeister nicht mehr Volker Schulz heißt. Da er und seine Frau sich aber gerade erst selbstständig gemacht haben, kann ich verstehen, das diese zusätzliche Aufgabe wahrscheinlich zu viel des guten war. Die eigene Firma und die damit verbundene Absicherung der Familie, gehen vor und das verstehen wohl auch die Meisten. Da ich und meine Familie erst seit 4 Jahren hier leben, kann ich zu unserem neu gewählten Bürgermeister nichts sagen. Allerdings hat er, (so ist es mir oft zu Ohren gekommen) nicht den besten Stand bei vielen Bürgern. Deshalb kann ich auch nicht verstehen, weshalb die Wahl in einer geheimen Abstimmung durchgeführt wurde. Dafür fehlt mir jegliches Verständnis. Auch kann ich nicht verstehen, warum SPD & Grüne sich nicht in der Lage gesehen haben, einen Kandidaten aufzustellen. Evtl. war es zu kurzfristig oder ähnliches, aber deprimiert darf man jetzt deshalb nicht sein. Ich wünsche dem neuen Bürgermeister gutes gelingen und hoffe, das ihm die Stiefel passen, die er sich jetzt schnüren möchte.
    MfG
    J.Proest

  2. LöLa 200 Antworten

    Mein lieber Wilhelm Schröder (ich nehme mir die Freiheit dieser lockeren Ansprache)!

    Grundsätzlich stimmt der Kommentar, aber leider lehren der Umgang mit anderen politischen / auch vor allem lokalpolitischen Meinungen etwas anderes! Wer dem Gedankengut der (politischen) Mehrheits- und auch der Meinung der schweigenden Mehrheit nicht entspricht, wird „schräg“ angesehen, z. T. eben auch von dieser bürgerlichen Gesellschaft geschnitten und diffamiert oder auch sogar heimlich für das Tun angegangen.
    Daher ist es gut, dass man auch die Möglichkeit hat, unter einem Pseudonym seine Sicht der Dinge mitzuteilen. Hätten wir wirklich in der Politik das offene und gleichberechtigte Klima, das auf die Verächtlichmachung anderer Meinungen und Gedanken verzichtet, nicht nach Art der früheren Gutsherren vorgeht und um einen faire Dialog bemüht wäre, dann würden wir wahrlich keine Verschleierung brauchen.
    Wilhelm Schröder und alle, die sich daran stoßen, dass anonym geschrieben wird, betrachtet es „sportlich“ wie einstmals die Fürsten, die sich Wahrheit und Kritik als Institution der Hofnarren in Form eines festen Bestandteils der Residenz gehalten haben. Sie sollten ihren Herren daran erinnern, dass auch er der Sünde verfallen könne. Sie waren also eine soziale Institution zulässiger Kritik. Ihre gesonderte Stellung bzw. die fehlende Bindung an gesellschaftliche Normen ermöglichte dem Narren einen besonders großen Handlungsfreiraum.
    Diesen nehmen sich eben auch die anonymen Schreiber und da kein Kommentar unter die Gürtellinie zielt, sollte die örtliche Politik damit leben können und sich selber einmal auf den Prüfstand stellen.

  3. Wilhelm Schröder Antworten

    Hallo Singvogelfreund, svf, Truckerfreund und Italiano,
    zu euren anonymen Beiträgen zum Rücktritt unseres Bürgermeisters, Volker Schulz, möchte ich mich an dieser Stelle nicht weiter äussern und sie auch nicht bewerten.
    Wir sind freie Bürger, die sich zu allen Dingen äussern dürfen und ihre persönliche Meinung – wo und wie auch immer – anderen Bürgern mitteilen können.
    Dann aber bitte auf ehrliche und offene Art und nicht zur Verschleierung der eigenen Identität hinter dem Verstecken von Pseudonymen.
    Diese Art der Kommunikation fördert nicht unsere Gemeinschaft und hat auch niemand nötig.
    Wilhelm Schröder

  4. Singvogelfreund Antworten

    Es ist schon erstaunlich wieviel Dreistigkeit bei der Gerdauer CDU herrschen muß,um S.Kleuker als Bürgermeister zu platzieren. Das heißt mit anderen Worten,dass es in bekannter Gutsherrenart weitergeht. Ich möchte an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen,dass es doch nicht von ungefähr kam als der ehemalige BM und Träger des Bundesverdienstkreuzes Adolf Hilmer aus der CDU ausgetreten ist. Warum wohl ???

  5. svf Antworten

    Herr Hahnemann bitte übernehmen Sie als Stellvertreter das Bürgermeisteramt, damit nach Jahren endlich die landwirtschaftslastigen Gutsherrenmodelle ein Ende haben.

  6. Truckerfreund Antworten

    Hallo, wenn selbst die Gerdauer SPD-Grünen-Gruppe den Abgang von BM V. Schulz wegen seiner konstruktiv-offenen Arbeitsweise bedauert (AZ v. 19. Oktober 2015), dann muss sich wirklich etwas im Rat verändert haben. Hut ab, Herr Schulz!

    Wie will nun aber ein Ratsherr Kleuker das Amt ausfüllen, der selbst auswärts berufstätig und gleichzeitig Betreiber eines großen landwirtsch. Betriebes ist, der Ratsmitglied im Samtgemeinderat ist und dort einem Ausschuss vorsitzt, der sicherlich noch weitere Posten in anderen Gremien innehat? Wenn Herr Schulz seinen Rücktritt mit der Arbeitsbelastung nur eines Mandats erklärt, welche überschüssige Arbeitskraft muss dann erst Herr Kleuker besitzen? Ist Herr Schulz vielleicht ein Interimskandidat gewesen, der den Stuhl nur solange wärmen durfte, bis man sich in der CDU eines anderen besonnen hatte?
    Augenfällig auch die Tatsache, dass es in der CDU-Fraktion niemanden gibt, der soviel Rückgrat hat, jetzt in die „Bütt“ zu steigen. Ja weshalb haben sich denn die Ratsmitglieder aufstellen lassen, wenn sie jetzt der Mut verlässt, sich im Rat zur Wahl zu stellen? Sollte es an der Arbeitsbelastung liegen, könnte der Rat ja auch nach dem Gesetz beschließen, die Verwaltungsarbeit an die SG zu übertragen.
    Dieser hasenfüßigen Truppe kann man demnach nur mit auf den Weg geben, tretet zurück, lasst Neuwahlen stattfinden oder erinnert euch daran, dass der Rat auch 2 Stellvertreter des BM hat. Dann müsste es demokratisch auch heißen können, bitte das Amt übernehmen! Aber höchstwahrscheinlich möchte man so weiterverfahren wie bisher, damit man vor Ort immer alle entscheidenden Fäden in der Hand behalten kann.

  7. Italiano Antworten

    Uff, dass ist stark! Nicht dass der BM zurücktritt, sondern dass der CDU-Ratsherr, der Gerdau das Debakel um die „Worth“ eingebrockt hat, um sein Ego zu streicheln und seinen Eigennutz über den Gemeinnutz zu stellen nunmehr Bürgermeister werden kann.
    Erst verklagt Herr Kleuker die Gemeinde und sorgt dafür, dass eine uralte Dorfstraße nach Entwidmung der Allgemeinheit entzogen wird, dass Anlieger mit einem Betretungsverbot dieser Ortsverbindung belegt werden und gefährliche Umwege in Kauf nehmen müssen und dann soll dieser Ratsvertreter auch noch Repräsentant ALLER Gerdauer Bürgerinnen und Bürger werden????
    Offensichtlich fehlt da der CDU etwas an Feingefühl, Anstand und an christlich-demokratischen Grundwerten, wenn sie diesen Deal mitmacht. Leider ist das politische Gedächtnis der Wählerinnen und Wähler in vielen Fällen sehr kurz, aber zu hoffen ist, dass die CDU bei der nächsten Kommunalwahl ihre Quittung für diesen gewissenlosen Coup bekommt, wenn sie ihn denn umsetzt. Aber vielleicht gibt es ja doch noch Menschen in der Fraktion, die plötzlich beginnen nachzudenken. Meinen denn die Ratsmitglieder, dass die Gemeinde ihr Besitz ist, mit dem sie ganz nach Gusto umgehen könne?

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