Archäologen köhlern im Museumsdorf

Das alte Handwerk der Köhlerei wird im Museumsdorf Hösseringen, Freilichtmuseum der Lüneburger Heide, von Montag, 1. September bis Sonntag, 7. September, jeweils von 10.30 bis 17.30 Uhr, vorgestellt. Studenten der Universität Kiel, Fachbereich Ur- und Frühgeschichte, setzen unter Anleitung von Dr. Arne Paysen ab dem 1. September einen Meiler aus Birkenholz auf, aus dem Holzkohle entstehen soll. Zu allen Arbeiten, die sich inklusive Brand über eine Woche erstrecken, sind Besucher herzlich eingeladen.

Köhlerei gab es nicht nur im waldreichen Harz, sondern sie war auch in der Lüneburger Heide weit verbreitet. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts gab es beispielsweise im Klosterforst Niebeck eine Köhlerhütte, ebenso bei Hösseringen und Bad Bevensen. Der Kohlebedarf der Schmieden sowie von Handwerk und Industrie war damals so groß, dass Holzkohle in großen Mengen produziert werden musste.

Je nach Witterung und Größe steht ein Kohlemeiler von einer bis zu sechs Wochen lang in Glut. In dieser Zeit heißt es Tag und Nacht achtzugeben, dass das Holz nicht verbrennt und dass kein Feuer ausbricht. Dieses wollen die Kieler Studenten eine Wochen lang im Museumsdorf tun und alle Arbeitsschritte für Besucher erläutern.

Anlässlich der Öffnung des Meilers findet am Sonntag, 7. September, von 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr ein Köhlerfest statt. Es gibt Bier und Gegrilltes, die gewonnene Holzkohle kann im Museumsladen gekauft werden. Dieser Termin kann witterungsbedingt kurzfristig verschoben werden.

Museumsdorf Hösseringen

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