Altglas ist ein Wertstoff…

…aber nur Verpackungen aus Glas gehören in den Glascontainer!

Glascontainer stehen in nahezu allen Ortschaften des Landkreises Uelzen an frei zugänglichen Containerstandorten. Bundesweit werden darüber etwa 85 % der Glasverpackungen gesammelt und dem Altglasrecycling zugeführt, so auch in Uelzen. Im Jahr 2014 wurden im gesamten Kreisgebiet über 2.320 t Altglas über diese Container erfasst. Das entspricht etwa 25 kg pro Einwohner.

Über die Glascontainer darf aber nur das sogenannte Hohlglas, also Verpackungen die aus Glas gefertigt sind, entsorgt werden. Dazu gehören z.B. Einmachgläser, Gurken- und Senfgläser, Getränkeflaschen aus Glas (ohne Pfand), Konservengläser, Parfümflaschen, etc. Hohlglas muss getrennt nach den Farben weiß, braun und grün gesammelt werden. Die Farbtrennung ist wichtig für den Recyclingprozess, eine Vermischung stellt die Glashütten vor große Probleme. Sonderfärbungen, wie etwa Blau- oder Rotglas werden zusammen mit dem Grünglas erfasst.

Alle anderen Glasabfälle werden als „Sonstiges Altglas“ bezeichnet und dürfen nicht über die Sammelbehälter entsorgt werden. Hintergründe sind unterschiedliche Schmelzpunkte, Zusätze und Beschichtungen, die das Glasrecycling erheblich erschweren.

Nicht in den Sammelbehälter gehören z. B. Bleiglas, Blumenvasen, Flachglas (Draht-, Spiegel- und Sicherheitsglas), Glaskeramik, Glühbirnen, Kaffeekannen, Porzellan, Teller und Tassen.

Wohin mit den Deckeln beim Altglas?

Die beste Lösung ist natürlich, die Deckel und Verschlüsse gleich zu Hause über den Gelben Wertstoffsack zu entsorgen und die Naturkorken zur Korkensammlung des awb zu bringen. Sollte man mal vergessen haben, den Deckel oder Korken zu entfernen, ist es allerdings besser, die Verschlüsse auf den Flaschen und Gläsern zu lassen, um das Sammelsurium von Deckeln, Korken und Schraubenverschlüssen rund um die Container zu vermeiden. Deckel und sonstige Verschlüsse von Flaschen und Gläsern stellen zwar einen „gewissen Störeffekt“ dar, können aber in einem vorgeschalteten Aufbereitungsprozess entfernt werden.

Lohnt sich dieser ganze Trenn- und Sammelaufwand?

Das Glasrecycling gehört zu den effektivsten Recyclingformen überhaupt. Sortenreines Glas kann beliebig oft eingeschmolzen werden und ohne Qualitätsverlust zu neuen Flaschen geformt werden. Das schont nicht nur die natürlichen Ressourcen, auch der Energieverbrauch ist 1/3 geringer als beim Einsatz von Rohstoffen. Dank Glasrecycling und dem Einsatz moderner Technologien sank der Energieeinsatz bei der Glasherstellung seit 1970 um 77 %. Richtiges trennen und befüllen ist also aktiver Umweltschutz.

Allgemeine Nutzungshinweise

Nehmen Sie bitte Rücksicht auf die Anlieger und vermeiden Sie unnötigen Lärm. Befüllen Sie, im Interesse Ihrer Mitbürger, die Container nur während der festgelegten Einwurfzeiten (werktags von 7 bis 19 Uhr). Beachten Sie bitte außerdem, dass es unzulässig ist, Wertstoffe oder sonstige Abfälle neben die Glascontainer zu stellen. Glascontainerstandplätze sind keine Müllplätze! Eine solche unzulässige Abfallentsorgung wird verfolgt und ist kein Kavaliersdelikt. Sofern ein Verursacher ermittelt werden kann, wird ein Bußgeld verhängt. Abhängig von der Abfallmenge und -art kann dieses schnell einige hundert Euro kosten. Bußgelder bis 50.000 Euro sind möglich. Die Kosten der Entsorgung kommen natürlich noch oben drauf.

Wer ist Ansprechpartner bei Problemen?

Systembetreiber ist das Duale System Deutschland (DSD) und nicht der awb. Die Firma Veolia Umweltservice aus Celle wurde mit der Leerung der Glascontainer durch das DSD beauftragt. Die Entsorgungskosten werden bereits durch den Kauf der Glasprodukte finanziert, ähnlich wie beim System des Gelben Wertstoffsacks. Überfüllte oder beschädigte Glascontainer können unter der kostenlosen Servicenummer der Firma Veolia gemeldet werden. Diese befindet sich auf einem großen Aufkleber auf jedem Container.

Für die Reinigung der Glascontainerstandplätze ist wiederum der awb zuständig. Müllhaufen und Verunreinigungen können unter der kostenlosen Servicenummer 0800 2920800 gemeldet werden. Die Standplätze werden aber ohnehin regelmäßig durch die Mitarbeiter des awb gereinigt. Teilweise sogar mehrmals pro Woche. Die dabei entstehenden Kosten gehen zu Lasten der allgemeinen Abfallgebühren und zahlt somit jeder Bürger.

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